Ein Reflex ist eine nicht steuerbare Muskelbewegung, die durch bestimmte (innere und äußere) Reize ausgelöst wird. Diese Reflexbewegungen sind im Stammhirn hinterlegt und können nicht willentlich gesteuert werden. Frühkindliche Reflexe sollen das Überleben des Säuglings im ersten Lebensjahr sichern und dafür sorgen, dass das Kind lernt mit der Schwerkraft umzugehen und mit einem Jahr laufen kann. Es gibt verschiedene Reflexarten. Frühkindliche Reflexe sind während der Schwangerschaft, der Geburt und im ersten
Lebensjahr besonders wichtig.
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Mit Befruchtung der Eizelle startet ein genetisch festgelegter Zellteilungscode, nach welchem sich der Embryo entwickelt. Bereits zwischen der 5.-7. Schwangerschaftswoche nach Befruchtung der Eizelle startet parallel dazu ein genetisch festgelegter Bewegungscode. In diesem frühen Stadium der Schwangerschaft können bereits erste Reflexbewegungen beobachtet werden. Diese sollen das Überleben
des Babys vor und nach der Geburt sichern, den Muskeltonus (die Spannung / Kraft des Muskels) trainieren sowie die einzelnen Gehirnbereiche miteinander vernetzten. Bei der Geburt sind zwar alle Gehirnareale vorhanden, sie sind jedoch noch nicht ausreichend miteinander vernetzt. Die Vernetzung der Gehirnareale und somit die Reifung des Gehirns geschieht während der gesamten Kindheit, jedoch ist das erste Lebensjahr für diesen Reifeprozess von besonderer Bedeutung. In diesem Zeitraum wächst das Gehirn fast um das Dreifache. Die Motorische Entwicklung wird durch das Ausleben der frühkindlichen Reflexe unterstützt. Aus diesem Grund geht Gehirnentwicklung eng mit motorischer Entwicklung einher.
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Damit diese beiden Entwicklungen (motorisch und neuronal) einwandfrei stattfinden können, müssen Reflexe ihre Bewegungsmuster ausgiebig ausführen und das Kind bewegen dürfen. Es gibt sogenannte sensible Phasen (Schwangerschaft, Geburt, Bewegungsmöglichkeiten im 1. Lebensjahr), in denen dieser Prozess unbeabsichtigt und aus Unwissenheit verzögert werden kann. Dadurch können die Reflexe ihren "Job" nicht erledigen und somit hören die reflexartigen Muskelbewegungen auch nicht auf. Dieses kann einen enormen Einfluss auf späteres Lernen und das Verhalten nehmen. Spätestens mit der Einschulung fallen diese Schwierigkeiten meinst auf. Je älter die Kinder werden, desto besser gelingt es ihnen, diese Schwierigkeiten zu kompensieren. Doch geschieht dieses "Überwinden" oftmals auf Kosten der Konzentration und Ressourcen, die dadurch anderweitig nicht genutzt werden können. Das heißt, die Kinder können ihr Potenzial nicht vollständig nutzen und bleiben unter Ihren Möglichkeiten.
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Wir können frühkindliche Reflexe nachträglich integrieren und durch ein einfaches Bewegungstraining die neuromotorische Reife fördern. Ganz ohne Medikamente. Oftmals wird das Reflexintegrationstraining durch Träume begleitet, welche sich im laufe des Trainings verändern und eine Reifung widerspiegeln. Gerne können Sie sich den unten als Datei hinterlegten Fragebogen aufrufen und ausdrucken. Sollten Sie mehr als 10 Fragen mit "ja" beantworten können, könnten frühkindliche Reflexe noch aktiv sein.
jkj